Der Henri-Marteau-Platz im oberfränkischen Lichtenberg spielt im Fall Peggy eine zentrale Rolle.
Er ist das Nadelöhr, das die Verbindung zwischen Außenwelt und Altstadt darstellt. An ihm müssen Fußgänger vorbei, die vom Bus oder von ihrer Schicht in einem der Betriebe zum Marktplatz oder ihren Wohnungen gehen. Touristen überqueren mit dem Auto den Platz, wenn sie hoch zur Burg fahren.
Man sieht schon: ein ruhiger Platz ist er nicht, der Henri-Marteau-Platz. Vielmehr eine zentrale Stelle in Lichtenberg, die am 7. Mai 2001 von mehreren Protagonisten im Fall Peggy frequentiert wurde.
Vermutlich hätte eine Webcam am Henri-Marteau-Platz wertvolle Informationen aufgenommen. So aber verbleiben die wenigen Zeugenaussagen.
ca. | 7:35 Uhr | Peggy überquert den Platz, um zur Schule zu gehen; wahrscheinlich ist sie alleine |
ca. | 12:55 Uhr | Ulvi K. sitzt auf der Bank an der Raiffeisenbank; nach eigenen Angaben wartet er auf Peggy, um sich bei ihr für eine Tage zuvor versuchte Vergewaltigung zu entschuldigen. Elke S. sieht ihn beim Überqueren des Platzes. |
ca. | 13:10 Uhr | Manuel S. schlendert vom oberen Marktplatz in Richtung Henri-Marteau-Platz. Kurz davor liegt sein eigenes unbewohntes Haus, das er gerade alleine renoviert. Ob Manuel S. zu dieser Zeit sein Haus betritt oder über den Platz in Richtung seines Elternhauses geht ist nicht bekannt. Es ist sein Geburtstag und im Elternhaus wartet eine Geburtstagskaffeerunde auf ihn. |
ca. | 13:10 Uhr | Auch bei der Rückkehr sieht Elke S. Ulvi K. auf der Bank sitzen. Zu diesem Zeitpunkt wird er bereits bei einem Bekannten erwartet, dem er bei Holzschichten helfen soll. |
ca. | 13:24 Uhr | Der Schulbus aus Naila kommt am Henri-Marteau-Platz vorbei. Eine ehemalige Klassenkameradin sieht Peggy in Höhe der Raiffeisenbank am Henri-Marteau-Platz. Dies ist laut Polizei die letzte verlässliche Sichtung von Peggy. |
ca. | 17:00 Uhr | Der sechsjährige Spielkamerad Peggys, Florian L., ruft von der Telefonzelle aus zweimal den Notruf in Naila an. Später wird er angeben, das sei nur ein Spaß gewesen. Wahrscheinlich benutzte er die Telefonzelle am Fischershaus, direkt schräg gegenüber dem Henri-Marteau-Platz. |
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