Montag, 6. Mai 2024

Mittlerweile ...

hat der 1. Termin zur Schmerzensgeldklage Frau Knoblochs gegen Manuel S. stattgefunden. 

Beide Parteien konnten in einer ersten Stellungnahme ihre Positionen erläutern. Während Frau Knobloch ihr Leiden noch einmal schildern musste und klarstellte, dass ihr Leid durch das Nichtwissen um den Verbleib ihrer Tochter sowie die zahlreichen Anfeindungen unnötig vergrössert wurde bestreitet die Seite von Manuel S. jegliche Beteiligung an der Verbringung von Peggys Leiche.

Der Termin brachte keine Einigung, jedoch ist es hervorzuheben, dass beide Gegenparteien persönlich erschienen sind und aussagten. Das verlangt sicher allen große Kraft ab.

Frau Knoblochs Leid ist spürbar, allerdings wird es schwierig werden, dieses Leid in Zahlen und Währungen zu bemessen. Genau das wird aber das Gericht machen müssen, sollte es sich entscheiden, in eine Art Beweisaufnahme einzutreten. Dann muss genau dieses gemacht werden. Vor allem wird wichtig sein festzustellen, ob das Geständnis von Manuel S., er habe den Leichnam Peggys nach Rodacherbrunn gefahren und dort im Wald versteckt, verwertbar ist. Also ob es unter rechtmäßigen Bedingungen zustande gekommen ist oder ob es (wie Anwalt Meringer immer wieder betont) nur unter Druck und nach 10stündigem Verhör entstand. 

Ist das Geständnis, das 3 Monate später zurückgezogen wurde, echt, so steht juristisch Manuel S. als Verbringer der Leiche fest. Diese Strafvereitelung wäre mittlerweile verjährt und nicht mehr strafbar. Aber Frau Knobloch hätte Gewissheit und das Gericht könnte darauf aufbauend die Klage prüfen.

Es besteht allerdings eine durchaus hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Gericht gar nicht in diese Prüfungsphase eintritt sondern die Klage abweist. Dann würden alle Fragezeichen einfach stehen bleiben.

Wie das Gericht entscheidet soll in einem Folgetermin am Landgericht Hof am 22. Mai 2024 verkündet werden.



Ausnahmsweise als Quelle hier ein BILD-Artikel, die meisten anderen Berichte verbergen sich hinter Bezahlschranken: https://www.bild.de/regional/bayern/cold-case-peggy-knobloch-mutter-verklagt-bestatter-auf-schmerzensgeld-6620ab99a24e43046022b4c7